Donnerstag, 30. September 2010

Elmo und Aaron


Der Fruehling kommt mit grossen Schritten..

Wer denkt, dass der aktuelle Blog Jennys Lieblingssendung „Die Sesamstrasse“ gewidmet ist, ist schief gewickelt. Vielmehr sollen die Ergebnisse der letzten aufregenden Woche geschildert werden. Außerdem im Anhang: ein paar Fotos der Tonganischen Unterwasserwelt, die an dieser Stelle nachgereicht werden. Und los…

Die Haut ist goldbraun, die Stimmung ist relaxt und im Schlüpper kratzt immer noch das ein oder andere Sandkorn. Keine Frage, der Tonga-Urlaub und seine Nachwirkungen sind allgegenwärtig. Doch kaum zurück in Auckland angekommen, wartet bereits das nächste Abenteuer auf uns. Anja und André, hochgeschätzte Freunde aus Berlin, haben sich angekündigt. Die Beiden haben bereits etwas mehr als eine Woche mit ihrem gemieteten Camper-Van „Aaron“ in Neuseeland verbracht, dabei bereits die südliche Hälfte der Nordinsel erkundet. Nun soll der Norden und der Großraum Auckland entdeckt werden. Da beide aus dem Schwärmen über das Campen gar nicht mehr rauskommen, entschließen sich Jenny et moi, ebenfalls einen Camper zu ordern. Kaum 12 Stunden nach dieser bierseligen Idee sind wir bereits auf Achse, Richtung Norden. Unser Van hört auf den Namen „Elmo“ und ist gemütlich eingerichtet (Bett, Kühlschrank, Gaskocher, Waschbecken und sämtliche Küchenutensilien).
Bereits wenige Kilometer außerhalb von Auckland bekommt man das Gefühl, in tropischere Gefilde vorzustoßen. 
dieser STrand gehoerte uns allein...und ein paar Schafen

Die Strände sind hellsandig, die Bilderbuchbuchten laden zum Baden ein und auch die Menschen machen einen gemütlicheren Eindruck. Wenn da nur das Wetter besser mitspielen würde. Es regnet recht häufig und eine steife Briese lässt den Van gefährlich schwanken. Das erste rote Kreuz auf der Landkarte ist ein Unterwasser-Naturschutzgebiet. Hier kann man wohl vom Ufer aus (oder auch per ausgeliehener Tauch-Ausrüstung) eine Artenvielfalt beobachten, die jeder Beschreibung spottet. Nun ja, die Artenvielfalt ist für uns wirklich schwer zu beschreiben. Der Tauch-Verleih ist geschlossen, und vom Ufer ist die Sicht dann auch nicht so klasse, wahrscheinlich wegen der rauen See und des starken Windes. Man kann hier und da ein paar Fische mit hellblauen Flossen erahnen, und auch eine Robbe zeigt sich. Trotzdem konzentrieren wir uns eher auf das Spazieren am Strand, auf das patentierte Muschelsammeln (und danach wieder am Strand liegenlassen – ist ja schließlich ein Naturschutzgebiet…Mist!) sowie auf die beeindruckende Küstenlandschaft. 
hach, eine Muschel muesste man sein: einfach den ganzen Tag faul am Strand rumliegen und dem Meeresrauschen lauschen

Dabei vergessen wir ein wenig die Zeit. Bereits im Dunkeln kommen wir auf dem Zeltplatz unserer Wahl an. Die Rezeption ist nicht besetzt, per Klingel wird jedoch der Besitzer verständigt. Der Kollege hat wohl keinen Besuch mehr erwartet. Jedenfalls lässt das seine Fahne erahnen, die er uns ins Gesicht bläst (Die hat ihn jedoch nicht davon angehalten, per Auto zur Rezeption zu kommen. Wahrscheinlich konnte er nicht mehr laufen…). Halb benebelt wird ein nettes Plätzchen aufgesucht. Während die Mädels brav das Abendmahl vorbereiten, schießen André und ich ein paar interessante Fotos am Strand.
Der erste, der erraten kann welche drei Berliner Symbole hier dargestellt sind, bekommt von Jenny nen Lolli...

Besonders alt werden wir an diesem Abend jedoch nicht; müde wird das Bett zusammengebaut. Nur kurz wird der Schlaf unterbrochen, da sich Platzregen und eine offen gelassene Dachluke nicht wirklich verstehen.


Am nächsten Morgen hatte sich die Wetterlage nicht wirklich gebessert, wir lassen uns aber nicht die Laune verderben und beginnen den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück, wobei André das ein oder andere Mal wie ein Äffchen im Zirkus zwischen den beiden Campervans hin- und her schwingt. Mit vollem Bauch geht’s in Richtung Bay of Islands, aber nicht auf direktem Weg, sondern über Umwegen einmal in die Pampa und zurück, vorbei an steilen Bergen und auf gefährlichen Schotterwegen direkt am Abgrund. Zwischendurch musste André kurzfristig die Rolle eines Schafhirtens übernehmen, denn vor ihm hatte sich eine Herde dieser wolligen Zeitgenossen postiert. Aber der Nervenkitzel wurde mit einer wunderbaren Aussicht an einem Traumstrand belohnt. 
sieht hier gar nicht so steil aus...aber meine Haende waren feuchter als Hakle

Und wie sollte es anders sein, mit Wasser in allen Facetten des blauen Farbspektrums…herrlich! An solch einem herrlichen Ort kann man schon die eine oder andere Stunde Zeit vertrödeln, nur damit beschäftigt, auf den pazifischen Ozean hinaus zuschauen und sich den Wind um die Nase blasen zu lassen.
Es ging den gleichen gefährlich anmutenden Schotterweg wieder zurück und wirklich in Richtung Bay of Islands, nur unterbrochen von einem Photostop und dem schnellen Runterschlingen der selbstgemachten Brote. Unser Ziel hieß eigentlich Russel, diese kleine Stadt wurde im Reiseführer als sehr idyllisch und vielleicht auch etwas altbacken angepriesen, im Gegensatz zu seiner überaus düsteren Vergangenheit (Russel war Dreh- und Angelpunkt der Schifffahrt im 18. und 19. Jh. und wurde von Räubern, Piraten und sonstigem Gesindel aufgesucht, um ordentlich die Nächte durchzuzechen). Allerdings waren wir dann doch ein wenig enttäuscht von der Stadt, vielleicht auch aufgrund des schlechten Wetters, machten kehrt und setzten mit der Fähre über nach Paihia.
Paihia ist touristisch sehr modern und mutet ein wenig wie Heringsdorf oder so an: viele kleine Läden, eine Hafenpromenade und eine Menge Leute. Aber wenigsten schien nun die Sonne. Wir beschafften uns noch ein paar Information zum morgigen Tag, denn wir wollten Delphine und Wale gucken gehen und dann suchten wir den nächsten Campingplatz. Der lag direkt an den Haruru-Falls, einem kleinen, im Dunkeln beleuchteten Wasserfall und beeindruckte vor allem durch seine überaus freundlichen und sehr hilfsbereiten Mitarbeiter. Abermals fielen wir schnell in unsere Kojen, denn ein aufregender und spannender nächster Tag erwartete uns.
fast unwirklich blau...das Wasser der Bay of Islands

Der Morgen wird mit der obligatorischen Dusche eingeläutet, allerdings in einer Dusche, die für Hobbits entworfen wurde. Ist ja auch irgendwie klar in der Gegend hier, doch ein Duschkopf knapp unter Brusthöhe ist für normalen Menschen à la Legolas eine echte Herausforderung, jedenfalls wenn man sich die Zotteln waschen möchte. Da fällt mir ein, dass Legolas in den Filmen immer so fettige Haare zu haben schien, na ja…anderes Thema…
Mit verkrampften Oberschenkeln wird die kurze Fahrt zum Hafen angetreten. Die vortags geplante Rundfahrt wird in die Tat umgesetzt. Eh wir uns versehen, sitzen wir in einem recht großen aber schnellen Schiff, natürlich auf dem Außendeck. Bereits im Schutze der Bucht wird klar, dass die Fahrt etwas ruppig werden könnte. Schließlich stürmt es in der Ecke Neuseelands seit Wochen, und auch heute werden schlanke 35 Knoten Wind erwartet, die ein paar ordentliche Wellen auftürmen sollten. Der erste (und einzige) Delphin lässt nicht lange auf sich warten. Freudig strahlend zeigt er eine  Pose nach der anderen, bis auch der letzte Nerd mit Fotoapparat auf seine Kosten gekommen ist.
hat ne janz schoene Welle jemacht...

hatte keine Scheu (vielleicht daher die Kratzer am Ruecken?): der Delphin

Der weitere Verlauf der Tour ist dann recht sportlich. Wir krallen uns auf dem Deck direkt über dem Bug an die Reling und genießen die wilde Fahrt. Der Kapitän lässt den Motor heulen und die Wellen tun ihr Übriges. Die Fahrt durch das abermals sehr facettenreiche blaue Nass erinnert nun an eine Achterbahnfahrt. „Ein Glück, dass wir draußen an der frischen Luft sind“, denke ich mir, „drinnen ist es bestimmt nicht so angenehm!“. Nach ein paar Minuten ist der Zauber vorbei. Wir fahren in eine ruhige Bucht (laaaaangweilig!). Während der Rest der Passagiere einen normalen bis unbeteiligten Eindruck macht, ist den Adrenalinjunkies auf Deck ein breites Grinsen ins Gesicht gemeißelt. Das Highlight der Tour nach abermals rauer Fahrt, die wir allerdings unter Deck verbringen müssen (Mist!), ist dann ein großes Loch in einem Felsen (Hole in the Rock). Bei gutem Wetter wird dieses Loch auch mit dem Boot durchfahren. Heute ist es jedoch zu gefährlich. Der Kapitän entschließt sich rückwärts halb in die Höhle zu fahren, damit wir Fotos machen können. Ich frage mich noch heute inwiefern dieses Manöver ungefährlicher sein soll…tze…die Kiwis!
Der Baum ist hier vielleicht nicht so gut zu sehen, da wir dummerweise genau vor ihm stehen
Apropos, nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen haben (Die Rückfahrt war unspektakulär: Inselrundgang, Delphine suchen, wieder ankommen), geht es in eine Gegend, welche diese kleinen nachtaktiven Vögelchen beherbergt. Die Landschaft ist bergig und abgeschieden. Ein perfektes Rückzugsgebiet nicht nur für Kiwis, sondern auch für andere Lebewesen. Wie z.B. dem Kauri, einem mächtigen Baumriesen, der in der Vergangenheit fast komplett vom Menschen abgeholzt wurde. Welch Schande! Die Bäume sind von enormer Größe und echte Augenöffner. Da der Tag bereits fortgeschritten ist, suchen wir uns einen Campingplatz in der Nähe. Dieser ist so abgeschieden, dass nicht mal der Besitzer vor Ort ist. Wie immer gibt es zum Abendbrot einen echten Gaumenschmaus. Die Verdauungsmüdigkeit und der lange Tag lassen die Augen klimpern. André allerdings ist von der Idee besessen, einen Kiwi zu entdecken. Jedes Vogelgezwitscher wird sofort als Kiwiruf identifiziert. Mehrmals werden kurze Ausflüge mit der Taschenlampe gemacht (hinterm Toilettenhaus, hinter der Küche, die Wiese am Fluss), jedes Mal ohne Erfolg. Irgendwann ist dann auch der Hobby-Ornithologe André bereit, ins Bettchen zu hüpfen. Er habe allerdings beim nächtlichen Toilettengang mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Kiwi gehört. Meine Meinung dazu: „Ja, nee, is klar!“
Die Reisegruppe beim Posen


Morgenstund hat Gold im Mund, na ja, vielleicht nach dem Zähneputzen. Und überhaupt: an diesem Morgen ließen es wir es lieber ruhig angehen. Wir entschieden uns dann auch auf fast direktem Weg wieder in Richtung Auckland zu brausen, da wir in Sachen Kauri-Bäumen den Mächtigsten und Beeindruckendsten ja bereits gesehen hatten. Die Westküste an der tasmanischen See versprach allerdings nicht das ganz große Highlight zu werden, denn der Lonely Planet (Reiseführer) hatte gerade mal zwei Seiten über diesen Teil Neuseelands zu berichten. Das sollte uns aber nicht weiter stören, unser Ziel lag etwa eine Stunde vor Auckland, der Strand von Piha. Wer an dieser Stelle aufmerkt und meint, dass er diesen Namen vielleicht schon einmal hier gelesen hat, der hat vollkommen recht, aber wir wollten André und Anja diesen wunderbaren Ort noch unbedingt zeigen. Nach langer Fahrt durch sehr viel Agrargebiet (in diesem Landstrich wird intensiv Kumara – Süßkartoffel – angebaut), dem Besuch einer vollautomatisierten Toilette (inklusive romantischer Musik) in Helensville und einmal quer durch Aucklands Nachmittagsverkehr erreichten wir endlich den Ort der Bestimmung. Piha empfing uns mit einem freudigen Sonnenlächeln. Wir machten uns auf an den Strand, wanderten in Richtung Camelback, einem riesigen Felsen mit anschließendem Loch („the Gap“), durch das Wasser bei Flut durchpeitscht. Auf einem Ausguck genossen wir den herrlichen Sonnenuntergang mitsamt dazugehöriger Apfelschorle.
Die letzte Nacht mit Aaron und Elmo wurde in vollen Zügen genossen: wir kochten ein letzten Mal in Aaron, saßen ein letztes Mal gemütlich in Elmo zusammen, genossen das letzte Abendmahl (?!) mit anschließendem Gute-Nacht-Drink und schliefen ein letztes Mal in Aaron und Elmo.
Abendgymnastik...

Der fast letzte Tag von Anja und André brachte uns denn auch wieder abwechslungsreiches Wetter; Regen und Sonnenschein geben sich hier fast minütlich die Klinke. Zurück in Auckland, Aaron hatte es gerade noch so mit dem letzten Tropfen Sprit bis zur Tankstelle geschafft, wurden die Sachen zu Hause abgeschmissen und das Shoppingcenter aufgesucht. Allerdings hatten tausende Aucklander die gleiche Idee wodurch sich das Shoppen als sehr anstrengend heraus stellte. Um dem Ameisenhaufen zu entkommen, wurde das Shoppen auf die gute alte Queenstreet bei uns um die Ecke verlagert. Da Power-Shoppen hungrig macht, nutzten wir die Gelegenheit, um den beiden einen typisch neuseeländischen Food-Court zu zeigen, mit seiner Vielfalt an asiatischen Imbissen und Gerüchen. Doch als wir die Fressmeile erreichten, waren alle Läden geschlossen, obwohl laut Öffnungszeiten noch eine halbe Stunde übrig war. Es scheint, als würden in diesem Bereich die Uhren viel, viel schneller gehen als unsere. Aber wir hatten Glück, Bastis Lieblingsladen hatte noch was in der Küche übrig.
Gestärkt und mit vollem Magen gings auf den Skytower, wobei wir euch hier großes Glück hatten, denn wir schummelten uns alle als Studenten mit dazugehörigem Rabatt durch. In 220 Metern Höhe konnten wir dann, trotz keimiger Scheiben, einen herrlichen Blick über die Skyline genießen und wurden Zeugen eines Feuerwerks.
Die Spitze des roten Pfeils zeigt unsere Wohnung, wo gerad das Licht aus ist, da wir gerade nicht da sind, da wir auf dem Skytower sind, wo dieses Foto entstand...

Sonntag galt es, noch die letzten Besorgungen zu machen und Taschen zu packen, samt einiger unserer Sachen, die wir im weiteren Verlauf des Neuseeland-Aufenthalts nicht mehr brauchen werden. Und gerade als wir noch ganz gemütlich einen Kaffee trinken wollten, fiel es uns wie Schuppen von den Augen. Die Zeit wurde in der Nacht zuvor umgestellt; eigentlich sollten die beiden schon seit fast 30 Minuten auf dem Weg zum Flughafen sein….argh…Das bestellte Taxi stellte sich als absolute Frechheit heraus, da der Fahrer fast das Dreifache des normalen Preises haben wollte. Also schnappten wir uns wild schnaubend die Taschen, rannten Richtung Bus-Shuttle und erwischten dann doch noch ein preiswertes Taxi. Alles noch mal gut gegangen, Anja und André erreichten pünktlich das Flugzeug und hatten kein Gramm zuviel! Und wir genossen die Erinnerung an eine aufregende Woche!

Hier wie versprochen die Unterwasserfotos von Tonga. Auch wenn die Qualitaet nicht berauschend ist, kann man doch die Schoenheit dieser stummen Welt erahnen. Aber Bilder sagen schliesslich auch mehr als tausend Worte...
irgendetwas scheint diese bunten Fischchen erschreckt zu haben...was kann das nur sein?

...Vielleicht das gefaehrlichste Lebewesen der Suedsee: Moby Dick, der weisse Wal...

Oder dieses seltsame Geschoepf mit Ruessel
ein Feuerfisch (ein Hoch auf unsere Reef-Shoes!)


Fast unsichtbar: dieser schlanke Fisch mit der spitzen Schnauze (oben)

In diesem Sinne: Kia Ora!

Sonntag, 19. September 2010

Tonga, die Zweite...

Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt...(der erste, der mir den Interpreten dieses Klassikers nennen kann, bekommt ein Eis bei der Rückkehr)

Die Ankunft:
Nachdem wir die letzten Tage mehr oder weniger in und um der Hauptstadt Tongas verbracht haben, bricht nun die Zeit des Badens und Relaxens an der Westküste der Insel an. Unser Hotel „Vakaloa Beach“ liegt direkt am Strand, besteht aus mehreren gemütlich eingerichteten Hütten und wird von einem sehr sympathischen tonganischen Ehepaar geführt. Bereits bei der Ankunft schwabbt uns eine Welle der Entspannung entgegen. Man hört das Wellenrauschen und irgendwo zwitschert ein Vögelchen eine wunderbare Melodei. Jenny und meiner einer einigen uns darauf, ein letztes mal für die Woche Hektik aufkommen zu lassen; schließlich schreit der Strand danach, von uns belagert zu werden. Schnell werden die Koffer (Wofür wurde der Pullover und die lange Hose noch mal eingepackt?) in der Hütte verstaut, der Bikini bzw. die Bermuda angezogen, die Sonnenbrillen aufgesetzt und hastig die Körper mit Sonnenschutzfaktor 30 beschmiert. Die ca. 20 Meter zum Strand sind schnell bewältigt, mit Anlauf geht es Richtung Ozean. Während der Flugphase werden die Reefshoes (giftige Tiere en masse) nebst Taucherbrille angeworfen. „Endlich im Wasser!“ denken wir uns. „Was für bekloppte Krauts sind das denn“ müssen die Tonganer denken. „Haben die noch nie das Meer gesehen?“ Die ganze Aktion hat vom Einchecken im Hotel bis zum Eintauchen ins Wasser gefühlte 5 Sekunden gedauert.
Der Hausstrand


Das Meer:
Die Westküste Tongas wird landschaftlich eigentlich von schroffen Felsküsten dominiert (siehe „Blowholes“ und „Natural Bridge“ in Teil 1), auf die mörderische Wellen einschlagen. Hier und da haben jedoch Korallen natürliche Barrieren gegen die Wucht der Brandung geschaffen. So auch hier. Das Resultat ist ein Korallensand-Strand, wie er im Buche steht; dazu zum Baden eine Lagune, bei der es Jacques Cousteau ganz warm unter seiner Strickmütze geworden wäre. Überall bunte kleine Fische und Seesterne, die genauso aussehen, wie in der Dokumentation „Findet Nemo“ beschrieben. Dass einige dieser possierlichen Wesen wie z.B. der Feuerfisch oder eine Seeschlange ungesünder sind als Rauchen, macht das Schnorcheln dann auch gleich noch etwas aufregender. Die eigentliche Hauptattraktion sind jedoch eindeutig die Buckelwale, die vom Strand prima zu beobachten sind. Ich werde darauf mal nicht weiter eingehen, da das eindeutig in Jennys Zuständigkeitsbereich fällt. Sie wird dann auch sicherlich ein paar Worte dazu verlieren.
Deine blauen Augen machen mich so sentimental! (Wer mir den Interpreten dieses Songs nennen kann, bekommt von mir Lob und Anerkennung)

Hat der nicht ein Bein zuviel?


Die Muscheln kommen in den unterschiedlichsten Farben und Formen...


Der Strand:
Vielen Dank für diese nette Einführung. Na denn werde ich mal keine weitere Minute verlieren und von unseren Strand berichten, der in unmittelbarer Nähe zu unserer Hütte und zum Haupthaus des Hotels gelegen war. Dementsprechend mussten wir nicht lange zum Strand wandern, um unsere Handtücher auszubreiten, uns in die Sonne zu knallen und die totale Entspannung zu genießen. Aber ganz faul waren wir ja dann doch nicht. Zum einen war Basti ja auf den Spuren von Jacques Cousteau und zum anderen war ich damit beschäftigt, nach Free Willy Ausschau zu halten. Das war gar nicht so einfach, denn das Meer war weit und Buckelwale kündigen sich leider nicht mit Fanfaren an, sondern mit einer Fontaine, um Luft zu holen.
Hier führt Jenny die Reefshoes spazieren. Außerdem wirkt sie sehr glücklich (Wal gesehen?)


Wenn dieser Moment eintraf, dann konnten wir in den meisten Fällen den einen oder anderen Wal dabei beobachten, wie er majestätisch aus dem Wasser empor in die Luft springt und uns dabei seinen weißen Bauch zeigt. Das war allerdings nur selten der Fall. Dafür zeigten sich uns die Wale aber oft durch das Wasser gleitend und mit ihrer Schwanzflosse im kühlen Nass planschend.
zwei Wale tauchen ab
Zeig her die Flosse


Aber egal wie sie sich uns zeigten, einen Wal aus nächster Nähe zu sehen, ist schon ein besonderes Erlebnis. Es ist als würde jedes Mal eine Glücksbombe im Innern platzen, aber gleichzeitig strahlen diese possierlichen Wesen eine gewisse Ruhe aus. Zum Glück stehen Wale unter Naturschutz (auch wenn sie in allzu vielen Ländern zu wissenschaftlichen Zwecken gejagt werden), denn sonst würde ich wohl vom Hausarzt einmal mit-den-Walen-schwimmen zu therapeutischen Zwecken verschrieben bekommen.
Zwischen Schnorcheln und Wale gucken haben wir uns sogar ein bisschen bewegt und sind den Strand entlang spaziert. Dies waren allerdings sehr kurze Spaziergänge, vor allem weil die Flut mitunter den Weg versperrte.
Basti oben auf und Jenny am Boden?
Da wird einem warm ums Herz


Das Hotel:
Um bei den Walen zu bleiben, sie waren unsere stetigen Begleiter beim Frühstück und Abendbrot. Wir hatten das große Glück, dass die Terrasse des Hotels einen herrlichen Meeresblick hatte und ein wenig erhöht war, so dass wir einige Stunden mit Whale-Watching und Hobby-Filmerei dort verbracht haben. Trotz wackliger Hand sind auch einige spektakuläre Aufnahmen gelungen, nichtsdestotrotz ist es manchmal auch besser die Kamera beiseite zu legen und einfach nur den Moment zu genießen.
Genossen haben wir auch die tonganische Küche und Gastfreundschaft. Es wurde viel mit Fisch gekocht, logisch, wenn das Meer quasi direkt vor der Haustür liegt. Eine sogenannte Dinner-Show gab es auch zu bestaunen, bei der wir Zeugen von einem Potpourri polynesischer Tänze wurden. Beim ersten Tanz guckten Basti und ich uns noch verwundert an, denn den Tänzern wurden tonganische Dollarscheine an die mit Kokosnussöl eingeschmierten Arme geworfen. Die Erklärung folgte sogleich, dies war eine Art Trinkgeld und Wertschätzung der tänzerischen Leistung. Und als uns dann auch noch namentlich gedankt worden ist, das „Vakaloah“ gewählt zu haben, waren wir quasi auch gezwungen, auf die Bühne zu steigen, um einen Dollar Tip zu geben.
Bei der Dinnershow ging es mitunter heiß her...

Am letzten Abend hatten wir das Vergnügen, mit Hans-im-Glück zu essen. Hans hieß der Vater der Hotelmanagerin, hatte Geburtstag und kommt zu dem aus Deutschland und hat auf Tonga seine Liebe des Lebens gefunden. So hatten wir einen richtigen gemütlichen letzten Abend mit lecker Essen und richtig leckeren Banana-Cake.
Abends war es immer besonders lauschich...

Wir hatten mit unserer Wahl des Hotels also richtig viel Glück: unser Zimmer war fast so groß wie unsere Wohnung in Auckland, der Service und das Personal waren sehr, sehr freundlich und aufmerksam (zum Abend hin wurden wir sogar am Strand aufgesucht und unsere Bestellung für das Dinner wurde schon mal aufgenommen – fast schon ein bisschen unangenehm, soviel Umstände zu machen) und am Morgen unserer Abreise wurden wir sogar noch von Hans persönlich zum Flughafen gefahren. Zum Abschied machten wir Hans noch ein ganz besonderes Geschenk: eine Salami, die wir nicht über die Grenze schmuggeln wollten.
Kussi, bis bald!


ps: Die Unterwasseraufnahmen werden noch nachgereicht, so sie sich denn lohnen...
Auch nachts immer einen Blick wert: Das Meer



Wie Jenny bemerkt hat, nimmt der Mond auf Tonga von einer anderen Seite zu als bei Euch...
Die Sterne strahlen wohl nirgendwo heller...  
und nochmal nachts...vom Bungalow aus fotografiert.   

Schöö nochmal!

Donnerstag, 16. September 2010

Tonga - die ersten Tage


klein aber oho, einer der vielen vorgelagerten Inseln

Da sehr viel erlebt und noch mehr fotografiert wurde, ist unser Tonga-Abenteuer in zwei Teile aufgesplittet. Es folgt: Teil 1

Nach einer Nacht mit wenig Schlaf aufgrund der ungewohnten Wärme, quiekender Schweine und frühmorgendlichem Hahngeschrei und nach einem besonders gehaltvollem Continental Breakfast (Toast, Marmelade und Obst) schlenderten wir beide los in Richtung Downtown der Hauptstadt Tongas. „Erst mal gucken, was man so machen kann, dann entscheiden“, das war unsere Devise. Aber spontan wie wir nun mal sind, haben wir uns kurzer Hand entschlossen eine kleine Inselbesichtigung zu machen, die uns in der Tourist-Information quasi ans Herz gelegt wurde. Mit Taxi für weniger als eine Hand voll Dollars ging´s zum Hafen und von dort aus mit einem kleinen, aber feinen Motorboot in Richtung offenes Meer. Nach zehn Minuten hatte sich das Bestaunen des Ozeans allerdings schon erledigt, denn wir hatten unseren Bestimmungsort erreicht. Eine kleine Insel mit unaussprechlichen Namen: Pangaimotu.
Die Eilande liegen so nah bei einander; wenn man ein Stein wäre, könnte man sich rüberwerfen lassen (oder alternativ: wenn man eine Katze wäre, könnte man rüberspringen)


Auf der Insel angekommen, machten wir uns erst einmal auf Entdeckungsreise Tour alla Captain Cook: einmal rund um die Insel und ein schönes Fleckchen im Schatten erobern. Unterwegs entdeckten wir die erstaunlichsten Sachen, angefangen bei kleinen Einsiedlerkrebsen, die mit ihrer Muschel auf dem Rücken durch den Sand wanderten, über Wasserspuckende größere Muschel, die wahrscheinlich eine wunderschöne Perle in ihrem Innern verborgen hatte, bis hin zum Blau des Wasser in allen Farben (Hell- bis Dunkelblau) und Facetten (Blau mit Schimmer).
Jenny hat eine Muschel gefangen...


Die Inselumrundung hatten wir schnell erledigt, denn allzu groß war dieselbige nicht. Als wir endlichen ein Fleckchen Strand gefunden hatten, bei dem wir nicht Gefahr laufen würden, eine Kokosnuss auf den Kopf zu bekommen, mussten wir leider feststellen, dass wir wie die Frisöre losgegangen waren: Schnorchelset und Unterwasserkamera vergessen, nur ein großes Handtuch für uns beide mit, nix zu Lesen oder zum Spielen und auch nix zum Naschen mit. Wobei letzteres nicht von wesentlicher Bedeutung war, denn die Sonne machte wenig Appetit auf Schokolade. Aber wir begnügten uns damit, gemütlich auf dem winzigen Handtuch zu liegen und aufs blaue, blaue Meer hinaus zu schauen.
Lässiger Auftritt...


Nach dem Mittagessen in einem extrem gemütlichen Beach-Club/ Kascheme/ Restaurant wollten wir eigentlich schwimmen gehen. Aber eine innere Stimme, an die wir uns aus Kindertagen wieder erinnerten, sagte uns mit erhobenen Zeigefinger: „Nach dem Essen nicht schwimmen gehen!“. Auch nicht weiter wild, dachten wir uns, legen wir uns hin, dösen ein bisschen, planschen konnten wir ja später noch. Aus dem Dösen ist ein ausgiebiger Nachmittagsschlaf geworden, von dem wir gerade rechtzeitig erwachten, um wieder auf´s Boot in Richtung Hauptstadt zu kommen. Dort angekommen, fing der Nieselregen auch schon an und machte unsere Entscheidung, zurück ins Hotel zu fahren sehr einfach…
Diese futuristisch anmutende Wolkenkratzersiedlung ist in Wirklichkeit eine Koralle


Donnerstag

Wir haben etwas besser geschlafen, auch wenn die Schweine wieder ein Grunzkonzert vom Feinsten gegeben haben. Gestärkt durch das „Continental-Frühstück“ (diesmal gab es auch gekochte Eier) suchen wir im Reiseführer nach einer Schlechtwettervariante – die Wettervorhersage versprach Regen und Wind. Kurzerhand entschließen wir uns für eine geführte Tour, die die größten Attraktionen der Insel einschließt, da ist man wenigstens im Auto unterwegs, wenn der unvermeidliche Regen kommt. So weit so unspektakulär...
Die zwei Protagonisten an einem der vielen schönen Strände


…die Tour an sich ist dann sehr schön, aber geführt ist vielleicht der falsche Ausdruck. Viel erfahren über die einzelnen Attraktionen oder überhaupt über die Insel tun wir nicht, unsere Reiseführerin ist in der Hinsicht recht zurückhaltend, ja fast verschlossen. Vielmehr spazieren und klettern Jenny und ich auf eigene Faust umher, machen fleißig Fotos und Videos. Überhaupt steckt der Tourismus hier noch in den Kinderschuhen. Das ist einerseits schön, da die Attraktionen und Strände nicht überlaufen sind und man das Gefühl hat, der einzige Touri zu sein. Andererseits möchte man auch ein bisschen was erfahren über die schönen Dinge, die man hier besichtigt. Außerdem ist die Infrastruktur, sagen wir mal „ausbaufähig“. Die Straßen sind beliebter Aufenthaltsort von Schweinen, Rindern und Hunden und extrem löchrig. Auf dem Weg von Attraktion zu Attraktion hat man auch die Chance, die Siedlungen der Tonganer unter die Lupe zu nehmen. Die bestehen größtenteils aus Hütten, die aus allen möglichen Baustoffen zusammen getuckert scheinen. Plastikplane als Hintereingang? Kein Problem! Wellblech als Wand oder Dach? Ja, bitte! Wir haben hier mehr Wellblech gesehen als jeder Eisbären-Fan. Na ja, abseits der Hauptstadt ist eben alles noch ein bisschen „old-school“.
Da Jenny vom Spazieren immer müffige Mauken bekommt, werden diese hier im Wasser gekühlt. Im Hintergrund beginnt das Meer bereits zu brodeln.

Die Tour führt uns jedoch auch zu echt schönen Stränden mit terrassenartigen Riffformationen. Hier und da lässt die starke Brandung die Gischt aus allen möglichen Lücken oder Spalten raus schießen (sog. Blowholes) – sehr spektakulär anzuschauen.
Danach geht’s zu einer natürlichen Felsbrücke (nischt abgesperrt - sehr gefährlich), die in eine herrliche Steilklippe hinein geschnitten ist. Wir genießen den grandiosen Ausblick. Das Wasser strahlt wieder in all seinen Facetten und die Sicht ist gut – Wale können wir trotzdem nicht erspähen. Aber wir haben ja noch Zeit.


nichts für schwache Nerven: "Natural bridge" ganz naturell, ohne Umzäunung...
Der nächste „Touristenmagnet“ ist eine Tropfsteinhöhle, in der man baden kann. Wir werden von einem barfüßigen und süffisant lächelnden Insulaner in die Höhle geführt. Eine Tour der Schweigsamkeit, die nur hier und da von Klappergeräuschen unterbrochen wird. Die Klapperschlange, die sich meiner Meinung nach in dieser Höhle versteckt hat, um Touristen in die Flip-Flops zu beißen, stellt sich als eine Schar brütender Vögel heraus - so so... Wir kommen dann auch bei dem Süßwasserpool der Höhle an. Da jedoch die Sonnenliegen alle schon besetzt sind (ja klar…J), und der Kollege mit der Grubenlampe immer noch so komisch lächelt, verzichten wir auf das Vergnügen. Wieder über Tage angekommen, machen wir uns auf den Weg zum „Cooks Landing Place“. Hier ist seinerzeit Cpt. Cook auf Tonga angekommen, hat unter einem Baum geruht und mit den Inselbewohnern gefeiert. Die Gastfreundschaft hat ihn dermaßen gefallen, dass er den Inseln den Namen „Freundschaftsinseln“ gab. Wie sich im Nachhinein herausstellte, hatte das damalige Stammesoberhaupt insgeheim geplant, Cook zu töten und seine Schiffe zu kapern. Da er sich jedoch mit seinen Gefolgsleuten nicht auf die Art und Weise des Tötens (soviel zum Thema Freundlichkeit) einigen konnte, verstrich die Gelegenheit und Cook entkam unbeschadet. Puh! Heutzutage erinnert eine Tafel und ein Baum, der ein Spross des Originalbaums ist, an den historischen Ort.
Das Trilithon Maui ("Die Last Mauis"). Wer vor hunderten von Jahren beim König vorsprechen wollte, musste eine Gabe durch dieses Tor bringen. Wer dies nicht tat, bekam Dresche...


Zu guter Letzt bekommen wir dann noch das „Stonehenge der Südsee“ zu sehen. Das besteht aus drei riesigen Korallenblöcken, die jeweils um die 40 Tonnen wiegen und zu einem Tor zusammengefügt wurden. Der Grund der Erbauung vor 800 Jahren ist nicht vollends geklärt. Allerdings werden astronomische Hintergründe angegeben, da ein paar in die Steine gemeißelte Ritzen sowohl den kürzesten als auch längsten Tag des Jahres angeben – sehr interessant! Meine Theorie: Der damalige König wollte nicht kleckern sondern klotzen und hat seine Wellblech-Eingangstür durch dieses Tor ersetzt.
Wieder im Hotel angekommen, freuen wir uns über einen Tag voller schöner Entdeckungen und Eindrücke. Die Kameras haben wieder geglüht, und ein bisschen Farbe haben wir auch erhascht. Nun werden die nächsten Tage vor allem dem Faulenzen, Baden und „Whale-watching“ gewidmet.
Tonga verleiht Flügel

Dienstag, 7. September 2010

Urlaub vom Urlaub


Hallo Welt,
die Ferien haben begonnen. Zeit also, um dem wirklich überaus harten Leben hier in Auckland den Rücken zu kehren und einen Blick über den großen Teich zu wagen. Wer jetzt denkt: „Äh nach Amiland? Spinnen die?“, hat partiell recht. Ganz so weit geht es dann aber doch nicht. Wir werden die Insel Tongatapu (gehört zum Königreich Tonga) mit unserer Anwesenheit beglücken. Die liegt, nur umringt von einigen kleinen Inseln, im Südpazifik.

Diese äußerst zweckmäßige Karte zeigt, wo Tonga liegt ( Roter Pfeil! Quelle: wikipedia)

 Und los geht’s:
Dienstag:
Die Sachen sind gepackt, die letzten Vorkehrungen getroffen - Schnorchelset, Badeschuhe, Sonnencreme, Bikinis, Obst und zwei Salamis + Käse wurden in weiser Voraussicht erworben (Die Preise auf der paradiesischen Insel sollen wohl verteufelt hoch sein). Der Weg zum Airport bestärkt uns noch einmal, Neuseeland hinter uns zu lassen. Auckland verabschiedet uns in den fadesten Grautönen. Der Flug ist sehr angenehm, „Air New Zealand“ auf jeden Fall zu empfehlen. Gute Beinfreiheit auch für Menschen, die ein bisschen größer als ne Parkuhr sind, leckeres Essen und ein starkes Bordprogramm lassen die Anreise zu einem Vergnügen werden. Bereits am Boden, viele Passagiere sitzen noch nicht mal, wird der Film „A-Team“ auserwählt. Übrigens eine gute Wahl der Fluggesellschaft, diesen Film ins Programm aufzunehmen, stürzen die Helden (Hannibal, Face, B.A. und Murdock) doch mehrmals mit nem Helikopter oder Flugzeug ab. Na ja, der Flug vergeht jedenfalls wie im Flug. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.
Das Flugplatz-Treiben...


Leider ist es bereits dunkel, als wir landen. Von der Insel ist jedenfalls nicht viel zu sehen. Der Flughafen vermittelt dann den Charme einer Kaufhalle, auch die Architektur erinnert schwer daran. Nur, dass man selbst am Samstag Morgen nicht so lange an der Kasse wartet wie hier am Schalter. Bei der Taschenkontrolle wird Jenny des Obsttransports überführt, mein Salami-Schmuggel bleibt unentdeckt - puh! Um ein paar Äpfel und Nektarinen erleichtert, besteigen wir das erstbeste Taxi, dass uns die etwa 25 Kilometer zum Hotel kutschiert. Der Fahrer ist herzlich freundlich, sehr stolz auf „seine“ Insel und handwerklich begabt. Er fertigt Kunst aus Holz an. Aha…
Im Hotel angekommen, wird noch schnell ein Snack im Restaurant eingenommen und ein Willkommens-Bier/Wein getrunken. Das Hotel ist sehr schön, das Essen lecker und das drahtlose Internet inklusive. Das ist auch der Grund, dass wir hier einen ersten Gruß nach Hause schicken können. Die nächsten Tage werden wir wohl erstmal die Stadt und Umgebung (vielleicht ein/zwei kleine Inseln) erkundschaften. Das Fläzen am Strand wird garantiert nicht zu kurz kommen. Danach wird nach Haien und Walen Ausschau gehalten, vom Wasser aus. Das Schnorchelset wurde schließlich nicht aus Spaß mitgeschleppt. Die verbleibenden Tage werden wir die Attraktionen der Insel abklappern.
Bei Vollzug melden wir uns dann an dieser Stelle wieder. Und Ihr haltet die Ohren steif und die Übergangsjacken geschlossen. Wir haben angesichts der durchaus tropischen Temperaturen unsere Jacken ganz tief in die Koffer verbannt – bäh!
Aloa
Jenny, die Perle der Südsee, und Basti, die Stille des Ozeans
Bis bald...

ps: Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!
pps: Ich liebe es, wenn meine Zehen endlich wieder frische Luft schnuppern können und sich frei in ihren Flip-Flops bewegen können!
ppps: Ich kann Deine Zehen auch schnuppern (Sagt Dir der Begriff "Harzer" irgendetwas?)