Sonntag, 19. September 2010

Tonga, die Zweite...

Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt...(der erste, der mir den Interpreten dieses Klassikers nennen kann, bekommt ein Eis bei der Rückkehr)

Die Ankunft:
Nachdem wir die letzten Tage mehr oder weniger in und um der Hauptstadt Tongas verbracht haben, bricht nun die Zeit des Badens und Relaxens an der Westküste der Insel an. Unser Hotel „Vakaloa Beach“ liegt direkt am Strand, besteht aus mehreren gemütlich eingerichteten Hütten und wird von einem sehr sympathischen tonganischen Ehepaar geführt. Bereits bei der Ankunft schwabbt uns eine Welle der Entspannung entgegen. Man hört das Wellenrauschen und irgendwo zwitschert ein Vögelchen eine wunderbare Melodei. Jenny und meiner einer einigen uns darauf, ein letztes mal für die Woche Hektik aufkommen zu lassen; schließlich schreit der Strand danach, von uns belagert zu werden. Schnell werden die Koffer (Wofür wurde der Pullover und die lange Hose noch mal eingepackt?) in der Hütte verstaut, der Bikini bzw. die Bermuda angezogen, die Sonnenbrillen aufgesetzt und hastig die Körper mit Sonnenschutzfaktor 30 beschmiert. Die ca. 20 Meter zum Strand sind schnell bewältigt, mit Anlauf geht es Richtung Ozean. Während der Flugphase werden die Reefshoes (giftige Tiere en masse) nebst Taucherbrille angeworfen. „Endlich im Wasser!“ denken wir uns. „Was für bekloppte Krauts sind das denn“ müssen die Tonganer denken. „Haben die noch nie das Meer gesehen?“ Die ganze Aktion hat vom Einchecken im Hotel bis zum Eintauchen ins Wasser gefühlte 5 Sekunden gedauert.
Der Hausstrand


Das Meer:
Die Westküste Tongas wird landschaftlich eigentlich von schroffen Felsküsten dominiert (siehe „Blowholes“ und „Natural Bridge“ in Teil 1), auf die mörderische Wellen einschlagen. Hier und da haben jedoch Korallen natürliche Barrieren gegen die Wucht der Brandung geschaffen. So auch hier. Das Resultat ist ein Korallensand-Strand, wie er im Buche steht; dazu zum Baden eine Lagune, bei der es Jacques Cousteau ganz warm unter seiner Strickmütze geworden wäre. Überall bunte kleine Fische und Seesterne, die genauso aussehen, wie in der Dokumentation „Findet Nemo“ beschrieben. Dass einige dieser possierlichen Wesen wie z.B. der Feuerfisch oder eine Seeschlange ungesünder sind als Rauchen, macht das Schnorcheln dann auch gleich noch etwas aufregender. Die eigentliche Hauptattraktion sind jedoch eindeutig die Buckelwale, die vom Strand prima zu beobachten sind. Ich werde darauf mal nicht weiter eingehen, da das eindeutig in Jennys Zuständigkeitsbereich fällt. Sie wird dann auch sicherlich ein paar Worte dazu verlieren.
Deine blauen Augen machen mich so sentimental! (Wer mir den Interpreten dieses Songs nennen kann, bekommt von mir Lob und Anerkennung)

Hat der nicht ein Bein zuviel?


Die Muscheln kommen in den unterschiedlichsten Farben und Formen...


Der Strand:
Vielen Dank für diese nette Einführung. Na denn werde ich mal keine weitere Minute verlieren und von unseren Strand berichten, der in unmittelbarer Nähe zu unserer Hütte und zum Haupthaus des Hotels gelegen war. Dementsprechend mussten wir nicht lange zum Strand wandern, um unsere Handtücher auszubreiten, uns in die Sonne zu knallen und die totale Entspannung zu genießen. Aber ganz faul waren wir ja dann doch nicht. Zum einen war Basti ja auf den Spuren von Jacques Cousteau und zum anderen war ich damit beschäftigt, nach Free Willy Ausschau zu halten. Das war gar nicht so einfach, denn das Meer war weit und Buckelwale kündigen sich leider nicht mit Fanfaren an, sondern mit einer Fontaine, um Luft zu holen.
Hier führt Jenny die Reefshoes spazieren. Außerdem wirkt sie sehr glücklich (Wal gesehen?)


Wenn dieser Moment eintraf, dann konnten wir in den meisten Fällen den einen oder anderen Wal dabei beobachten, wie er majestätisch aus dem Wasser empor in die Luft springt und uns dabei seinen weißen Bauch zeigt. Das war allerdings nur selten der Fall. Dafür zeigten sich uns die Wale aber oft durch das Wasser gleitend und mit ihrer Schwanzflosse im kühlen Nass planschend.
zwei Wale tauchen ab
Zeig her die Flosse


Aber egal wie sie sich uns zeigten, einen Wal aus nächster Nähe zu sehen, ist schon ein besonderes Erlebnis. Es ist als würde jedes Mal eine Glücksbombe im Innern platzen, aber gleichzeitig strahlen diese possierlichen Wesen eine gewisse Ruhe aus. Zum Glück stehen Wale unter Naturschutz (auch wenn sie in allzu vielen Ländern zu wissenschaftlichen Zwecken gejagt werden), denn sonst würde ich wohl vom Hausarzt einmal mit-den-Walen-schwimmen zu therapeutischen Zwecken verschrieben bekommen.
Zwischen Schnorcheln und Wale gucken haben wir uns sogar ein bisschen bewegt und sind den Strand entlang spaziert. Dies waren allerdings sehr kurze Spaziergänge, vor allem weil die Flut mitunter den Weg versperrte.
Basti oben auf und Jenny am Boden?
Da wird einem warm ums Herz


Das Hotel:
Um bei den Walen zu bleiben, sie waren unsere stetigen Begleiter beim Frühstück und Abendbrot. Wir hatten das große Glück, dass die Terrasse des Hotels einen herrlichen Meeresblick hatte und ein wenig erhöht war, so dass wir einige Stunden mit Whale-Watching und Hobby-Filmerei dort verbracht haben. Trotz wackliger Hand sind auch einige spektakuläre Aufnahmen gelungen, nichtsdestotrotz ist es manchmal auch besser die Kamera beiseite zu legen und einfach nur den Moment zu genießen.
Genossen haben wir auch die tonganische Küche und Gastfreundschaft. Es wurde viel mit Fisch gekocht, logisch, wenn das Meer quasi direkt vor der Haustür liegt. Eine sogenannte Dinner-Show gab es auch zu bestaunen, bei der wir Zeugen von einem Potpourri polynesischer Tänze wurden. Beim ersten Tanz guckten Basti und ich uns noch verwundert an, denn den Tänzern wurden tonganische Dollarscheine an die mit Kokosnussöl eingeschmierten Arme geworfen. Die Erklärung folgte sogleich, dies war eine Art Trinkgeld und Wertschätzung der tänzerischen Leistung. Und als uns dann auch noch namentlich gedankt worden ist, das „Vakaloah“ gewählt zu haben, waren wir quasi auch gezwungen, auf die Bühne zu steigen, um einen Dollar Tip zu geben.
Bei der Dinnershow ging es mitunter heiß her...

Am letzten Abend hatten wir das Vergnügen, mit Hans-im-Glück zu essen. Hans hieß der Vater der Hotelmanagerin, hatte Geburtstag und kommt zu dem aus Deutschland und hat auf Tonga seine Liebe des Lebens gefunden. So hatten wir einen richtigen gemütlichen letzten Abend mit lecker Essen und richtig leckeren Banana-Cake.
Abends war es immer besonders lauschich...

Wir hatten mit unserer Wahl des Hotels also richtig viel Glück: unser Zimmer war fast so groß wie unsere Wohnung in Auckland, der Service und das Personal waren sehr, sehr freundlich und aufmerksam (zum Abend hin wurden wir sogar am Strand aufgesucht und unsere Bestellung für das Dinner wurde schon mal aufgenommen – fast schon ein bisschen unangenehm, soviel Umstände zu machen) und am Morgen unserer Abreise wurden wir sogar noch von Hans persönlich zum Flughafen gefahren. Zum Abschied machten wir Hans noch ein ganz besonderes Geschenk: eine Salami, die wir nicht über die Grenze schmuggeln wollten.
Kussi, bis bald!


ps: Die Unterwasseraufnahmen werden noch nachgereicht, so sie sich denn lohnen...
Auch nachts immer einen Blick wert: Das Meer



Wie Jenny bemerkt hat, nimmt der Mond auf Tonga von einer anderen Seite zu als bei Euch...
Die Sterne strahlen wohl nirgendwo heller...  
und nochmal nachts...vom Bungalow aus fotografiert.   

Schöö nochmal!

6 Kommentare:

  1. die capri-fischer.. da war doch schon der vadder vom ralph siegel am rumpfuschen, interessant, dass der ralph maria siegel hieß, einfallsreiche familie.. aber dit eis will ick nicht, ick will nen wal!!!
    lilo

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  2. Äh, ja...Capri-Fischer ist ja schon mal ganz gut...Aber wie war noch gleich der Interpret?

    ps: Aus Transportkostengründen muss die Bitte abgeschmettert werden. Es gibt Vanille oder Schoko...
    Gruß

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  3. Die Flippers!
    hätte gern schoko + straciatella
    :D

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  4. Vico Torriani - Capri Fischer 1995
    Im Original von Vico 1984,
    (ursprünglich von Rudi Schuricke 1949)...

    ich hoffe das eis is noch nicht vergeben!!!

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  5. Ideal - Blaue Augen 1980
    Blümchen - Blaue Augen 1998 (Mein persönlicher Favorit...) http://www.youtube.com/watch?v=jnoKKBttLEY&feature=related

    Ich hoffe das gibt PRopz!!!

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  6. Robsen, ein Eis fuer den Bohlen der Lausitz...:)
    Sorry Nele;) aber Jenny hat ein Herz aus Gold, die spendiert Dir bestimmt auch irgendwas,(wahrscheinlich keinen Wal...)

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