Samstag, 6. November 2010

Adieu Auckland – Hallo Südinsel!


Hier kann man sehen wo wir schon waren...die Karte wird von nun an stets upgedated:)

Der Prüfungszeitraum mit all seinen Annehmlichkeiten  ist leider vorbei. Wie sehr werde ich all die einsamen Nachtschichten, die Stunden am Computer und Kopfschmerzen vermissen?
Mmh…gar nicht!
Es wird Zeit die Augen wieder an Licht zu gewöhnen, die Füße zu vertreten, aber vor allem die Festplatte zu formatieren. Hinter letzterem kann ein Haken gemacht werden. Recht zeitnah nach der letzten geschriebenen Klausur, quasi mit Stift und Taschenrechner in der Hand wurde das erste Bier der Freiheit geordert.
Auch mal belohnen! (...sponsored by TUI)

Wer jetzt denkt, dass der Abend noch recht exzessiv ausartete, hat vollkommen recht; mein Schädel schmerzt mir immer noch… Doch auch andere Sachen standen auf unserer „to-do-Liste“:
1. Vorbereitungen für die nächsten Urlaubswochen (oder besser -monateJ) treffen, lies: die Kreditkarte glühen lassen. Von A wie „Auto mieten“ bis Z wie „Zahnpasta“ wird der Urlaub durchgeplant. Und ich kann schon jetzt voller Stolz behaupten, dass sowohl ein kleiner Bus gemietet als auch eine Tube „Colgate Triple Action“ erstanden wurde. Der Urlaub ist damit in trockenen Tüchern.
2. Schlaf nachholen (…ca. 16 bis 18 Stunden am Tag)
3. Innerlich schon mal ein wenig von Auckland verabschieden. Schließlich werden wir in nächster Zeit die neuseeländische Südinsel und diese kleine vorgelagerte Insel namens Australien erkunden, bevor wir im Januar noch mal auf einen kurzen Sprung in Auckland vorbeikommen werden. Und was soll man sagen? Icke nüscht, aber die Jenny kann am besten bezeugen, dass sich Auckland noch mal von seiner Schokoladenseite präsentiert:
Wenn wir einen Fisch aus unserem Fenster rausgucken lassen wuerden, saehe das so aus...wir werden den Blick vermissen!

Durch Bastis verzwickte Lernerei war ich leider dazu gezwungen, Auckland mehr oder weniger allein für mich zu entdecken. Ich hatte meine Sprachschule erfolgreich absolviert, nette Menschen kennen gelernt und auch ein wenig was gelernt. Doch Basti hatte noch zwei weitere Wochen vor sich, in denen er sehr tief in extrem interessantes Unizeugs versunken war. Meistens bin ich aus unserer Wohnung geflohen und habe dem Denker unsere vier Wände überlassen. Zum Glück hatte zu dieser Zeit schon der Frühling Einzug gehalten, weswegen mit der Entscheidung, in den Sonnenschein raus zu gehen sehr leicht fiel!
Liebling, wir haben die Jenny geschrumpft!

Den einen sonnigen Sonntag spazierte ich zum Beispiel durch das malerische und künstlerisch angehauchte Parnell bis zum Auckland Domain, die Herberge des hiesigen Museums. die Ausstellungen im Museum selbst habe ich aufgrund der verlockenden Sonne gemieden. Dafür lockte aber das botanische Gewächshaus, das eine große und bunte Vielfalt von exotischen Pflanzen bereit hält und in dem Musikstudenten ihre Musikinstrumente ausprobieren.
Neoklassizistisch beeindruckend...das Museum zu Auckland, welches wir garantiert nur von aussen bewundert haben...

An einem anderen Sonntag zur unchristlichen Zeit von 9:30 ging es auf den allwöchentlichen Markt in Parnell. Dies war ein besonderer Genuss, denn es wurden neben frisch geernteten Gemüse, frisch gepflücktem Obst, frisch gebackenem Brot und frisch geschlachtetem Fleisch auch frischgebackene Bagels mit hervorragender (frischer) Käsepaste und frisch gebrühtem Kaffee angeboten. So lässt es sich doch in einen Sonntagmorgen schwelgen. Später an diesem besagten Sonntag spazierten wir noch zu dem Ausflugsziel der Aucklander schlechthin: Mission Bay, ein kleines Stückchen Strand fast mitten in der Stadt. Dementsprechend war auch die halbe Stadt da und der Strand sehr übervölkert.
NachmitTag am Meer

Mitunter bin ich auch abends aus unserem Apartment geflüchtet, damit der fleißige Herr Student seiner Arbeit ohne Ablenkung nach gehen konnte. Unter anderem stand auf dem Programm: in den geliebten Weinkeller gehen, ein Konzert zu besuchen und im Studentenwohnheim mit den anderen rum zu sitzen und Unsinn zu erzählen. Mit solchen Aktivitäten gingen zwei Wochen schnell herum…dididum und schwupps war Basti auch wieder mit unterwegs durch Auckland, nicht ohne vorher mit allen anderen Studenten noch mal kräftig auf das erfolgreiche Semester (Daumen bitte noch weiter drücken, bis die Ergebnisse kommen) anzustoßen. Das es aber zu einer roten Karte kam, war nicht beabsichtigt (siehe irgendein früherer Blog).
Wir drei Pfadfinder fragen uns wahrscheinlich gerade, wer all das Bier auf dem Tisch getrunken hat.

Nachdem Basti denn ausreichend Schlaf erhielt, machten wir uns auf den Weg nach Mount Eden, einem der vielen Vulkane in Auckland. Zu Fuß und mit FlipFlops (keine ganz so gute Idee) brauchten wir so eine gute halbe Stunde zum Berg und noch ein bisschen mehr bis zum Gipfel. Der kleine Aufstieg wurde dann mit einer herrlichen Aussicht auf Auckland und Umgebung belohnt: nicht nur der Hafen und der Skytower fiel ins Auge, sondern auch die vorgelagerten Inseln und ein Stück vom weit entfernten Coromandel. Schade nur, dass zur gleichen Zeit auch eine ganze Schiffsladung photographiersüchtiger Asiaten Mount Eden belagerten, für viel Unruhe sorgten und wir lieber wieder nach Hause spazierten, nicht ohne einen Umweg zum Museum zu machen. Aber wie sollte es anders sein, in Auckland haben die Museen nach Fünf Uhr geschlossen!
Mt. Eden, ein Vulkan mitten in der Stadt...im Hintergrund die Skyline, im Vordergrund der Krater.

Offensichtlich hatte Basti noch nicht genug Schlaf bekommen, denn während ich mich vergangenen Donnerstag mit Fie und Markus auf den Weg in den Zoo machte, drehte Basti sich noch mal im Bett um und horchte an der Matraze. Leider verpasste er dabei ein ganz persönliches Highlight. Aber von vorne: Der Zoo bot eine Vielfalt von exotischen Tieren, die leider wie in vielen anderen Tierparks von einer gewissen und gezwungenen Langeweile beherrscht werden (Tiger und Nashörner, die stets im Kreis gehen). Allerdings finden zurzeit auch umfassende Bauarbeiten, um die Gehege artgerecht einzurichten. Daneben gab es eine große Sektion mit Tieren der vorgelagerten Insel Australien, sprich Wallabies und Kangaroos. Und zwischen wilder Vegetation und bunten Vögeln und Papageien ließ es sich auch ganz gut spazieren. Aber der absolute Höhepunkt waren die einheimischen Tiere, die in einer speziellen Show dargeboten wurden. Nach ein paar einführenden Worten und dem Hinweis, bitte sehr vorsichtig mit der neuseeländischen Natur umzugehen, kippte die Tante auf der Bühne einen Baumstamm um und zum Vorschein kam ein kleiner Kiwi. Naja, zugegen, klein war er nicht, eher eine dicke Kugel, die keine Lust hat sich zu bewegen, außer wenn Futter in der Nähe ist. Dieses kleine posierliche Wesen, dass wie sollte es auch anders sein, vom Aussterben bedroht ist, ließ sich in aller Ruhe von uns photographieren und wir stellten dazu noch allerhand Fragen. Und es war wirklich ein einmaliges Erlebnis, denn so einen waschechten Kiwi bekommt nicht aller Tage zusehen!!!  
Broiler...aehh Kiwi...lecker...aehh suess!


Aber wo geht es überhaupt hin? Wo schlafen wir? Und wer hat an der Uhr gedreht?
Die Karte, die Ihr oben sehen könnt, zeigt die beiden neuseeländischen Hauptinseln. Die Idee mit der Karte ist bei Markus geklaut (der Kollege hat, glaub ich, auch eine in seinem Blog), die Idee mit den roten Linien stammt von Indiana Jones (Ihr wisst schon, wenn er von Kontinent zu Kontinent flüchtet, dann sieht man immer so ne rote Linie über ne Weltkarte wandern, na ja egal…). Auf der Karte kann jedenfalls unsere Reiseroute nachverfolgt werden. Bereits eingezeichnet sind die Orte, wo wir schon waren.
Die erste Woche werden wir noch auf der Nordinsel verbringen, dabei ein paar schöne Berge, Vulkanlandschaften und die Hauptstadt Wellington unsicher machen. Danach setzen wir per Fähre zur Südinsel über, um die wichtigsten und schönsten Flecken der Insel kreisförmig gegen den Uhrzeigersinn abzugrasen. Ich denke, das reicht dann auch erstmal als Info.
Nächtigen werden wir in einem Campervan (siehe Blog-Eintrag „Aaron und Elmo“), entweder irgendwo am Strand oder auf Campingplätzen. Wir haben diesbezüglich bisher gute Erfahrungen gemacht und hoffen, dass diese in den nächsten fünf Wochen auch bestätigt werden. Wir werden versuchen, Euch mit stets frischen Blog-Einträgen zu versorgen…Die Sache ist natürlich davon abhängig, ob Internet-Verbindungen am jeweiligen Zeltplatz vorhanden sind und in welcher Qualität. Wir haben diesbezüglich bisher schlechte Erfahrungen gemacht und hoffen, dass diese in den nächsten fünf Wochen widerlegt werden  können.

Na gut, wir wollen Euch nicht weiter mit unseren Planungen langweilen, wir melden uns bald wieder. Wünscht uns Glück mit dem Wetter! Auf bald, die Kiwis…Cheers!
Bis bald, aus einer anderen Stadt...
Jenny gar nicht einmalig?
Last but not least: Der asiatische Foodcourt...lecker und billig!

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