Dienstag, 31. August 2010

Basti in der Uni

Basti auf dem Hikuwai Plaza (indisch oder japanisch zum Mittag?)

Im Zeitalter von facebook, blogspot oder anderen Internet-Communities muss man ja aufpassen, was für einen Internet-Fingerabdruck man hinterlässt. Firmen durchstöbern diese Seiten, um möglichen Bewerbern ein bisschen auf die Finger zu schauen: Neulich bei Torstens Party der lieben Kerstin in den Ausschnitt gereiert? Und dabei auch noch von Frank fotografiert worden? Und Frank stellt die Fotos bei facebook rein? Ganz schlechte Sache!


 Im Gegensatz dazu könnte es dem zukünftigen Arbeitgeber gefallen, wenn man seine Schokoladenseite im Internet besonders zur Schau stellt. Hobbys wie „Fremdsprachen lernen“, „Sozialarbeit im Altersheim“ oder „Vorsitzender der Debattierclubs sein“ (?) könnten auf Zustimmung stoßen, vielleicht den Unterschied machen zwischen Jobofferte und Ablehnung. Grund genug für mich, meine Aktivitäten an der Uni zu beschreiben - anhand eines ganz normalen Tages an der AUT (folgendes basiert auf einer wahren Geschichte…der Autor hat jedoch hier und da seine künstlerische Freiheit genutzt).


6.30 Uhr:


Ich wache auf. Einen Wecker brauche ich dafür nicht. Ich freue mich, dass endlich ein neuer Tag beginnt, der mit die Möglichkeit gibt, etwas zu bewegen. Zuerst bewege ich meinen Körper zum Park. Ich füttere Enten, pflücke Blumen; danach gibt’s eine Runde Yoga: das hält Körper und Geist in Schwung. Auf dem Rückweg zur Wohnung kaufe ich ein paar Brötchen und frische Früchte. Wenn Jenny irgendwann (normalerweise gegen 11 Uhr…) aufwacht, will sie schließlich ein ausgewogenes Frühstück genießen. Ich bereite das Mahl so leise wie möglich vor, Jenny kann sehr ungemütlich werden, wenn man ihren Schlaf stört. Ich platziere das Frühstück auf dem Nachttisch, schreibe noch kurz das allmorgendliche Gedicht und hefte es an die frisch gepflückte Rose, die bereits auf meinem Kopfkissen liegt. Dann schleiche ich mich aus der Wohnung.


9.00 Uhr:


Meine zweite Heimat: die AUT
Auf dem Weg zur Uni helfe ich alten Damen über die Straße. Eigentlich muss ich erst um 14.00 Uhr zur Vorlesung erscheinen. Doch meine Wissbegierigkeit treibt mich in die Bibliothek. Nachdem ich innerhalb von zwei Stunden ein Buch über Wirtschaftsethik (…auf Japanisch) durcharbeite, brauche ich was Leichtes zum Entspannen. Nach etwas Quantenmechanik ist die Welt wieder in Ordnung. Doch wird bald die Vorlesung beginnen. In freudiger Erwartung und einen Flohwalzer pfeifend, begebe ich mich zum Vorlesungssaal.

Stillstand ist Rueckstand
 14.00 Uhr

Freudestrahlend lege ich einen Apfel auf den Pulk des Professors und setze mich. Während der Vorlesung höre ich aufmerksam den Ausführungen des Profs zu. Ich mache mir Notizen und freue mich innerlich bereits darauf, diese abends in den Computer zu hacken. Hin und wieder stelle ich eine schlaue Frage oder gebe Verbesserungsvorschläge. Um 17 Uhr ist der Zauber leider schon vorbei. Ich beglückwünsche den Prof zu der hervorragenden Vorlesung und mache mich auf den Weg zur Turnhalle.
Ich stelle eine Frage, waehrend Micha gebannt zur Tafel schaut

 18.00 Uhr

Für einen gemeinnützigen Verein trainiere ich eine Gruppe von Kindern aus sozial schwachen Familien. Spielerisch sollen Werte wie Fairness, Teamarbeit und die Bereitschaft, für ein Ziel hart zu arbeiten, vermittelt werden. Danach biete ich Mathematik-Nachhilfe an.

21.00 Uhr

Ich komme nach Hause und freue mich, dass Jenny bereits sehnsüchtig mit dem Besteck auf den Tisch einhämmert. Ich begrüße sie freudig strahlend. Sie bringt mir eine Geste der Freundschaft entgegen (ihr Arm zeigt Richtung Küche). Schnurstracks zaubere ich ein kleines aber feines 7-Gänge-Menü. Bei Kerzenschein genießen wir den Gaumenschmaus, trinken ein Gläschen Wein (aber nur eins, denn das ist gesund) und führen anregende Gespräche über das Erlebte des Tages. Nachdem die Hausaufgaben erledigt wurden, geht es ins Bett. Das Lesen einer Gute-Nacht-Geschichte für Jenny lässt auch meine Augen klimpern. Ich schalte das Licht aus, denn das schont die Umwelt.

Mit gutem Gefühl schlafe ich ein, denn morgen beginnt ein neuer schöner, ganz normaler Tag…




ps. Ich weiß, soviel Quatsch auf einmal zu schreiben, ist selbst für meine Verhältnisse außergewöhnlich. In der letzten Woche war eben einfach nicht soviel los. Cheers






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